Innovation ist bei Amberg Loglay oberstes Gebot. Mit BIM2LOG hat die Firma für die Baulogistikplanung etwas Neues erschaffen. Worum es dabei geht und was der grosse Vorteil ist, erklärt Konstantinos Kyrtsonis, der die Methode massgeblich mitentwickelt hat.
Eine Grossbaustelle im Schweizer Mittelland, Phase 2: Während einige Gebäudeteile noch im Rohbau sind, wird in anderen bereits am Innenausbau gearbeitet. Dutzende Unternehmen und Hunderte Handwerker bevölkern die Baustelle. Der Zeitdruck ist gross, der Platz knapp, die Kapazitäten von Aufzügen und Kränen sind beschränkt. Wer das Gewusel betrachtet, fragt sich: Wie ist es möglich, dass hier alles wie geschmiert läuft?
Das 4D-Modell
Konstantinos Kyrtsonis kennt die Antwort: «Die optimale Logistikplanung ist der Schlüssel zum Erfolg.» Der Bauingenieur, der von der griechischen Insel Euboea stammt, arbeitet als Datenwissenschaftler bei Amberg Loglay. Logistikdienstleistungen sind sein tägliches Brot. «Mit BIM2LOG haben wir eine Methode der Logistikplanung entwickelt, die allen Ansprüchen gerecht wird», erklärt der Experte für digitale Baulogistik. Sie basiert auf dem sogenannten Building Information Modeling (BIM), welches Gebäude in 3D-Modellen darstellt. «BIM2LOG erschafft ein 4D-Modell. Wir ergänzen BIM-Modelle mit Informationen für die Logistikplanung.» Daten, die mittels BIM2LOG-Analysen gewonnen wurden.
Die Bauzeit verkürzt sich
So lassen sich viele Planungsfragen zuverlässig und exakt beantworten. Etwa: Wie viele Paletten können während der Bauphase an welchem Ort wie lang gelagert werden? Oder: Wie viel Material transportieren die Lifte pro Tag in die Stockwerke? So wird eine effiziente Planung möglich, die dazu beiträgt, die Bauzeit zu verkürzen. Mittels BIM2LOG lassen sich ausserdem Elemente und Komponenten gruppieren und Gesamtmengen ermitteln, was bei der Beschaffung ein Vorteil ist. «Je nach Kundenwunsch und Projekt erstellen wir einzelne Analysen oder übernehmen die gesamte Baulogistik», erzählt Konstantinos Kyrtsonis.
Keine Zeit verschwenden mit Modellerstellung
Für den Fall, dass kein BIM-Modell zur Verfügung steht, hat Amberg Loglay den sogenannten 2D-zu-3D-Generator entwickelt. Er verwandelt 2D-Zeichnungen, die mit Elementen wie Fenstern, Türen, Räumen und Bauzonen versehen sind, automatisch in umfassende 3D-Gebäudemodelle. Der Vorteil: Baufachleute, Architektinnen und Ingenieure konzentrieren sich auf Design und Strategie und vergeuden keine Zeit mit der aufwendigen Erstellung von Modellen. Ausserdem hat der 2D zu 3D Generator die Fähigkeit, jedes Element einer konkreten Aufgabe zuzuordnen, was wiederum das Projektmanagement vereinfacht.
Doch damit nicht genug: «Unser Ziel ist es, mit Echtzeitdaten zu arbeiten», sagt Konstantinos. Diese werden unter anderem von Sensoren gesammelt, die sich auf der Baustelle befinden.
«So lässt sich die Baulogistikplanung sowie das BIM-Modell laufend optimieren - alles zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge, am richtigen Ort.»