Je grösser ein Bauprojekt ist, desto mehr stellt die Planung vor Herausforderungen. Begründet liegt dies in der Verflechtung von Abläufen sowie in der Vielschichtigkeit von involvierten Stakeholdern und Unternehmen. Und auch Doppelspurigkeit prägt die Prozesse: So sind heutzutage auf einer Baustelle nur etwa 50 Prozent im operativen Geschäft tatsächlich geplant – der Rest wird ad hoc vor Ort entschieden und gearbeitet. All das kostet nicht nur Nerven, sondern auch viel Geld.
Angesichts der wachsenden Komplexität durch immer mehr Anforderungen und steigender Kosten wird eine effiziente Baulogistik zunehmend wichtiger. Die Lösung dafür sehen wir in der Digitalisierung – konkret im datengeschützten Baulogistikmanagement.
Transparenz dank Datenanalyse
Das datengeschützte Baulogistikmanagement vereint die intelligente Nutzung von Daten, um Prognosen von Prozessen zu erstellen – und dank Data Services reibungslose Abläufe zu entwickeln. Die Übersicht ist dabei das A und O: So ist es möglich, dank Tools wie dem Zeitplan-Analysator alle wichtigen Prozesse auf einen Blick zu sehen, wobei ein Dashboard Terminpläne, Ressourcen und Kosten abbildet. Diese Technologie ermöglicht, dass der Soll-Ist-Abgleich zwischen Planung und Ausführung jederzeit einsehbar ist sowie eine kontinuierliche Anpassung von schlecht koordinierten Abläufen oder Verzögerungen ist.
Alles im Blick dank digitalem Dashboard
Unsere Daten-Services bieten nicht nur einen Überblick, sondern ermöglichen auch die Gestaltung von Bauprozessen. Durch die Auswertung der Vielzahl an Datenquellen von einer Baustelle werden Schnittstellen erkannt, für den Projektplan ausgewertet und optimiert verknüpft. Dank unterschiedlicher analytischer Perspektiven kann auf die Vorstellungen des Kunden eingegangen werden – und die für ihn wichtigsten Informationen werden über ein einziges Dashboard zugänglich. Diese «Steuerungszentrale» ist als «Single Point of Truth» wesentliches Planungselement, das der Überwachung der Baufortschritte und zur Qualitätssicherung dient. Was ist das Volumen des zu verbauenden Materials? Oder wann liefert welche Firma welches Material an welchen Ort? Dank der Echtzeitinformationen wird der Baufortschritt transparent.
Verzögerungen dank Präzision reduzieren
Weiter ermöglicht das datengeschützte Baulogistikmanagement, Planungsfragen zuverlässig und exakt zu beantworten. Mittels eines vierdimensionalen Modells (Raum plus Zeit) wird vom jeweiligen Bauprojekt eine genaue Logistik-, Ablauf- und Terminplanung erstellt. Konkret setzt das Prinzip auf die Integration von Mengen und Volumen (3D) und zeitliche Informationen wie Termine (4. Dimension), woraus sich die Logistik im Laufe der Zeit visualisieren lässt. So können ideale Lieferflüsse auf Baustellen geplant, mittels Terminplan können die LKW-Anfahrten getimt, die Taktung der Aufzüge kann durch die Mitarbeitenden definiert oder bessere Auslastungen der Lagerflächen können kalkuliert werden. Dank dem Einsatz selbstentwickelter Sensoren wird das Planungstool mit Echtzeitinformationen gespiesen. So garantiert DCL präzise Planung – und dadurch die Minimierung von Verzögerungen.
Lernen für die Zukunft
Unsere Daten-Services sorgen dafür, steigende Komplexität greifbarer zu machen. Das zeigen unsere Erfahrungen: Über die bisher getätigten Bauprojekte konnten dank der digitalen Baulogistik die Prozesse im Schnitt 20 Prozent effizienter durchgeführt werden. Gleichzeitig kam es zu 35 Prozent weniger Baustellenverkehr, die Lieferstabilität wurde um 25 Prozent gesteigert und Expresslieferungen wurden um 85 Prozent gesenkt. Anhand dieser Daten lässt sich nun für die Zukunft lernen: Die Analyse bisher gemachter Erfahrungen lässt sich als Grundstein künftiger Simulationen oder Logistikmuster bei Bauvorhaben verwenden, durch die Vorhersehbarkeiten noch mehr erhöht und Prozesse agiler gestaltet werden können. Aktuell entwickelt Amberg Loglay in Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen die «7D-Zukunft»: So sollen Themen wie Baukosten, Recycling und Ein- respektive Umzüge im Standardprozess integriert werden.